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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 20

1902 - Karlsruhe : Lang
— 20 — tu das Sachsenland, erstürmte die Hauptfeste Eresburg, zerstörte die ormiitfäule, ein altes Heiligtum der Sachsen, und unterwarf da§ Vand bis zur Weser. Nun versprachen die Sachsen, Frieden zu halten, und Karl kehrte in sein Reich zurück. Allein bald daraus begannen sie den Krieg von neuem. Ihr Anführer tour der tapfere Herzog Widukind. Zum zweitenmal wurden die eacf)!eit besiegt. Als Karl einen Kriegszug nach Italien machte, erhoben sich die Sachsen zum drittenmal; zum drittenmal besiegt, gelobten ite zu Paderborn, daß sie sich unterwerfen, Frieden halten und das Christentum annehmen wollten. Allein trotzdem mußte Karl noch drei große Heerfahrten in das Sachfenland unternehmen. Erst als Herzog Widukind mit vielen tausend ^ochsen sich hatte taufen lassen, waren sie zum Frieden geneigt Nach emunddreißig Kriegsjahren erkannten sie Karl als ihren Lberherrtt an und bekehrten sich zum Christentum. Jahre 773 rief der Papst Hadrian Karl den Großen zu Hufe gegen Desiderins, den König der Langobarden. Desi-deriuv hatte nämlich dem Papste ein Stück Land weggenommen, das König Pipin der römischen Kirche geschenkt hatte. Karl über die Alpen nach Oberitalien und schlug vor der Stadt Patna sein Lager auf. Pavia war die Hauptstadt des Longo-bardenretches und sehr fest. Sechs Monate mußte Karl die stcidt belagern. Dann ergab sich Desiderins; er wurde in dem -Hloster Corvey eingesperrt, und sein Land wurde mit dem ^rankenreiche vereinigt. Dies geschah im Jahre 774. i'ier ^ahre darauf zog Karl über die Pyrenäen nach Spanien. Hier besiegte er die Araber und eroberte das Land bis zum Ebro. Der eroberte Landstrich wurde die spanische Mark genannt. Als Karl wieder über die Pyrenäen heimzog, wurde seine Nachhut von den Gebirgsbewohnern im -laie Roneesvalles augegrissen. Die Franken wehrten sich tapfer; aber die meisten wurden erschlagen, unter ihnen Roland, der tapferste Ritter im Heere des Königs. Auch mit den Bayern, den Avaren, den Wenden und den Normannen mußte Karl Kriege führen. In allen diesen Kriegen war er glücklich und unterwarf die feindlichen Völker. Karts Reich hatte zuletzt folgende Grenzen: im Norden die Nordsee und die Eider, im Osten die Elbe und die Raab, im Süden die Tiber, das Mittelmeer und den Ebro, int Westen den atlantischen Ozean. 2. Wie Karl der Große römischer Kaiser wurde. In Rom wurde Papst Leo Iii. von übel gesinnten Menschen bei eitler Prozession angegriffen und mißhandelt. Karl der Große hielt sich damals zu Paderboru auf. Hierher kam der

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 213

1906 - München : Oldenbourg
39. Ein bayerischer Reitergeneral im Dreißigjährigen Kriege. 213 Im folgenden Jahre (1636) stieß Werth mit 11 bayerischen Regimentern — 5 zu Fuß, 5 zu Pferd und 1 Dragonerregiment — zu dem Kardinal-infauten Thomas von Savoyen um von den Niederlanden aus einen Vorstoß ins Herz von Frankreich zu machen. Bei Capelle vereinigen sich Werth, Piccolomini und der Herzog Franz von Lothringen mit dem Kardinal-infanten, der mit spanischen Truppen diese Stadt belagerte. Capelle kapitulierte. Auf die Nachricht, daß der Gras vou Soissous mit 8000 Mann und 5 Geschützen in La Fere liege, rückte Werth mit 3000 Pferden an Guise vorüber um den Grasen zu überfallen. Werth hatte schon mit seinen Dragonern einen „Paß" geöffnet, als die spanische Reiterei plötzlich „tornetetta" machte. Hierdurch war sein Auschlag vereitelt. Werth erobert hierauf Ribemont, rückt wieder bei der Armee ein und wohnt der Eroberung von Catelet bei. Nachdem er den Übergang über die Somme zwischen Bray und Corbie forciert hatte, vernichtete er das Regiment Raymond. Dann verfolgte er die Franzosen mit einigen tausend Pferden, ereilte ihre Nachhut bei Noyon, hieb 150 Mann nieder, eroberte 2 Standarten und machte viele Gefangene. Der Feind zog nach Compiegne, wo er sich verschanzte. Am 1. September vernichtete Werth das Regiment Psartcy zwischen Compiegne und Montdidier und am 2. eine Kompagnie Kürassiere, „so sich zu Paris von des Königs Gesindlein zusammengeschlagen". Werths Name verbreitete solchen Schrecken, daß sich ein großer Teil der Bewohner von Paris nur hinter der Loire sicher glaubte und aus der Hauptstadt floh.1) Paris wäre mit leichter Mühe erobert worden, wenn der Kardinalinsant dem Rate Werths gefolgt und statt sich vor Corbie aufzuhalten den Schrecken in Paris benutzt hätte. Als aber Richelieu sah, daß die Gefahr, welche Paris bedrohte, nur von einigen tausend Reitern, die sich in der Umgebung *) „Vorläufer des „Marschall Vorwärts" schlug er dein Kardinalinsanten vor stracks auf Paris loszugehen und auf dem Louvre den kaiserlichen Doppeladler aufzupflanzen. Schon verbreitete sich der Schrecken vor den wilden bayerischen Reitern bis in die Hauptstadt und die von Paris nach Süden und Westen führenden Landstraßen bedeckten sich mit Fliehenden. In dem Volksliede: »Petits enfants, qui pleurera? Voici Jean de Vert, qui s’avance !< lebt noch heute in Frankreich das Andenken des schrecklichen Reitergenerals fort: > Jean de Vert ötant un brutal, Qui fit pleurer le roi de France, Jean de Vert ötant gönöral A fait trembler le Cardinal. < Den Ruhm; der 1870 den kühn vorausschwärmenden Ulanen in denselben Gegenden zu teil ward, haben in diesem pikardischen Feldzuge von 1636 die bayerischen Reiter geerntet." Siegm. v. Riezler, Gesch. Bayerns V, S. 515.

3. Das Mittelalter - S. 181

1893 - Leipzig : Dürr
— 181 - Könige Eduard Hl., der auch verwandt mit der Hauptlinie der Ka-petinger war, streitig gemacht. Philipp Vi. war ein Bruderssohn, Eduard Iii. ein Enkel (der Sohn einer Tochter) Philipps des Schönen. Übrigens besaßen die englischen Könige (ans dem Hause Plantagenet) seit Alters Poitou und (Menne in Frankreich erblich, freilich unter der Lehnsoberhoheit des französischen Königs. Der Krieg dauerte von 1339 bis 1453. Anfangs waren die Engländer siegreich. So wurde die französische Flotte im Hasen von Sluis (Sleus), einem berühmten Hafen in den Niederlanden, der jetzt versandet ist, von ihnen geschlagen und zerstreut, und nicht allein zur See, auch zu Lande waren sie den Franzosen überlegen. In der berühmten Schlacht bei Crecy unweit Amiens, 1346, bewies Eduards Iii. 15 jähriger Sohn Eduard, nach der Farbe seiner Rüstung der „schwarze Prinz" genannt, eine außerordentliche Tapferkeit und trug wesentlich dazu bei, daß die Engländer das Feld behaupteten. An dem Kampfe beteiligte sich auch der blinde Böhmenkönig Johann, von vier Rittern geführt, und starb den Heldentod. Die Folge dieser Siege war, daß die Engländer in Frankreich festsetzten. Sie eroberten Calais und Bordeaux, letzteres ergab sich dem tapferen schwarzen Prinzen. Zehn Jahre nach der Schlacht bei Crecy, 1356, gewannen die Engländer eine zweite bei Maupertuis und nahmen den französischen König, Johann den Guten, gefangen. Aber nun wandte sich das Glück aus die Seite der Franzosen. Der Ritter Bertrand du Guesclin eroberte seinem Könige Karl Y., dem Weisen, alle Städte wieder, welche die Engländer in Besitz genommen hatten, nur Calais konnte er ihnen nicht entreißen. Während dieser Zeit starb der schwarze Prinz, nachdem er krank nach London zurückgekehrt war. Nach einer längeren Pause begann Heinrich V von England den Krieg von neuem. Wieder mochten die Fremden rasche Fortschritte. Von ihrem Stützpunkte Calais aus eroberten sie ganz Nordfrankreich und belagerten Orleans. Der junge französische König Karl Vh., der mehr für den Minnegesang und das gesellige höfische Leben als für den Krieg geschaffen war, kam in große Bedrängnis. Der Abfall von ihm begann in feiner eigenen Familie und unter seinen nächsten Vasallen. Seine Mutter und der mächtige Herzog von Burgund traten aus die Seite der Feinde über. Da ward ihm aus wunderbare Weise geholfen. Eine Jungfrau, Jeanne d'arc, die Tochter eines Landmanns aus dem Dorfe Domremy bei Vaucouleurs, gelobte, Orleans zu befreien. Ihr tiefreligiöses Gemütsleben war durch die Kunde von der Not des Königs so aufgeregt worden, daß sie Visionen (überirdische Erscheinungen) zu haben meinte und die Stimme seliger Geister hörte, die ihr verkündeten, daß sie von Gott berufen sei,

4. Die politische Geographie - S. 67

1857 - Emmerich : Romen
67 21. Genf, im Jura-Alpen-Winkel. Lebhafter Kunstfleiß (Uhrfabriken, Goldarbeiten). Die E. größtentheils (%) protestan- tisch, sprechen französisch. — Genf, am Ausfl. des Rhone aus dem See, in herrlicher Lage, 38000 E., die größte und gewerbreichste Stadt der Schweiz, Geburtsort vieler berühmten Männer (I. I. Rousseau, Bonnet, Saussure, Decandole, Necker u. s. w.). 22. Neuen bürg, ganz im Jura, am Rhein- und Rhone- gebiet betheiligt. Weinbau, Knnstfleiß (Uhren, Spitzen). Protestan- tische, französisch redende Bevölkerung.— Neuenburg oder N e lis- ch atel, am See gl. N., 7900 E. Gewerbreicher und bevölkerter sind Le Locle und La Chaux - de - Fonds, 15000 E. §. 28. Frankreich. Den nun noch übrigen Theil des europäischen Festlandes nimmt das Kaiserthum Frankreich ein. An welche Staaten und Meere gränzt es also? Wir unterscheiden zunächst in * topisch-physikalischer Beziehung folgende Theile: a. Die West-Alpen (Cottische und Meeralpen), Hohe, unangebaute Berge mit engen, tiefen, kalten Thälern. Der Südabhang, die Provence, fruchtbar mit italienischem Pflanzen- wuchse. Rhone, Jsere, Durance. — b. Westabhang des Jura. Salz- und Eisenwerke; Weideplätze. Mildes Klima; Getreide und Wein im Saone-Thal. — e. Hoch-Frankreich. Auf den Hoch- ebenen Haiden und unkultivirte Strecken, die Berge reich an Wal- dungen, Weideplätzen, Eisen, Blei und Steinkohlen, die steilen Thä- ler fruchtbar. Kaltes Klima in der Auvergne. Die östliche Abdachung Hoch-Frankreichs gegen den Rhone ist steil mit trocken- warmem Klima. Kastanien, Oliven, Maulbeerbäume, Wein. Der südöstliche Abhang, weniger steil, mit Sand- und Sumpfstrecken, übrigens mit schönem, italienischem Klima. Der südwestliche Abhang (Garonne und ihre Nebenflüsse) mit feuchtem, frischen Klima, reicher an Mineralien, Wein, Wald und Weiden, als an Getreide. Die große N.w.- und N.-Abdachung (Loire-Gebiet) kalt und rauh bis zur Westwendung der Loire, dann milder. — d. D i e V o g e s e u und die Hochebene v o n L o t h r i n g e n (der germanische Theil Frankreichs). Maas und Mosel. Das Kli- ma ziemlich kalt. Bergwerke, Wälder, Weiden, Getreide, Flachs. Der Ostabhang der Vogesen (Elsaß) fruchtbar, wälderreich. — e. Das französische Tiefland. Zieht man eine Linie von der Loire-Mdg. zur Mündung der Oise, lind verfolgt diese und die Aisne bis zur Mitte von Lothringen, so schneidet man eine nord- westliche Landschaft, welche statt des Weinstocks Obstbäume und topfen, ferner Getreide, Gemüse, Tabak, Wälder, Rindvieh und ferde enthält. Eine zweite Linie, von der Gironde zum Rheinthal in der Mitte des Elsasses gezogen, trennt eine mittlere Gegend mit wenig Wäldern, aber mit Wein, Flachs, Hanf, Getreide und großen Weideplätzen, von südlichen Landschaften, welche arm an

5. Die politische Geographie - S. 83

1857 - Emmerich : Romen
83 des Südpunktes von Frankreich! — 43. Längendisierenz des Nord- und des Südpunktes von Frankreich! Breitendifferenz des Ost- und des Westpunktes! — 44. Entfernung der Hauptstadt Frankreichs vom Nord- und vom Südpunkte in d. M.! Desgleichen die Entfer- nung vom Ost- und vom Westpunkte! (ein Grad des Parallelkreises von Paris zu 10 deutschen ©feilen gerechnet). — 45. In welchem Departement durchschneiden sich die Verbindungslinien des Ost- und Westpunktes und die des Süd- und Nordpunktes? — 46. Liegt Madrid oder Brest westlicher? — 47. Welche Insel der irischen See durchschneidet der Meridian von Brest ? — 48. Welche Stadt an der französischen Ostgränze hat mit Brest am nächsten überein- stimmende nördl. Breite? — 49. Welche Stadt liegt an der Seine zwischen den Mündungen der Oise und der Marne? Welche Stadt liegt nahe der Cher-Mündung? ìvelche an der Saone-Mndg.? — 50. Wie liegen von Bordeaux aus folgende Städte gerichtet: a. Brest, b. Angers, c. Grenoble, d. Toulouse, e. Marseille, f. Paris? — 51. Nach »velcher Richtung liegen von Lyon aus: a. Orleans, b. Bahonne, c. Straßburg, d. Rheims, e. Roche- sort? — 52. Welche Stadt liegt ungefähr auf der Mitte des Som- melaufs? — 53. Nennt sämmtliche erwähnte Städte an der Loire! — 54. Nennt die an Flußmündungen in Frankreich gelegenen Städte! — 55. Führt die genannten französischen Seestädte auf, vom Nord- punkte Frankreichs nach W. zu ausgehend! — 56. Stellt a die als Festungen, b. die als Kriegshäfen, c. die als Ucberfahrtsörter bezeichneten Städte Frankreichs zusammen! — 57. Welcher Kanal ist genannt worden, der die Garonne mit dem Mittelmeere verbin- det? welcher, der die Saone mit der Loire verbindet? welche Meere werden durch beide Kanäle verbunden? welche .Kanäle sind außer- dem noch bei Frankreich erwähnt worden? — 58. Welcher Wär- megrad stellt in der Pikardie das astronomische Klima dar? — 59. Welcher Strich Frankreichs gehört zu den wärmsten Gegenden Europa's? — 60. Wo muß nach phhs. Geogr. §. 38, 5 die mittlere Iahreswärmc höher sehn, in Orleans oder in Wien? — 61. Welches Gebirge in Frankreich ist vulkanischer Natur? (phhs. Geogr. §. 42). — 62. Geognost. Bestandtheile der Vogesen! — 63. Zu welchen Pflanzenzonen gehört Frankreich? (phhs. Geogr. §. 59). — 64. Welcher Theil der französischen Tiefebene ist durch Pferdezucht berühmt? — 65. In welcher Pflanzenzone liegt Ro- chefort? — 66. In welchem Theile Frankreichs sind vorzugsweise große Haiden? — 67. Vergl. die relative Bevölkerung Frankreichs mit der von Preußen! von Oesterreich! u. s. w. — 68. Welche Meerenge trennt die Provinz Ulster von Schottland? — 69. Zwi- schen welcher irischen und welcher englischen Provinz liegt der St. Georgs-Kanal? — 70. Welche andere curop. Hptstadt liegt am nächsten dem Parattelkreise von Edinburgh? — 71. Vergl. die nördliche Lage von London und Leipzig! — 72. Vergl. die östliche Lage von Cork und Limerik mit der von Lissabon! — 73. Gibt's

6. Die politische Geographie - S. 8

1857 - Emmerich : Romen
8 Montserrat, gegen N.w. von Barcelona, zwischen den nackten Gipfeln einer fast isolirten Bergmasse, Wallfahrtsort. — Das Py- renäenthal Andorra mit der Stadt gl. N. bildet eine kleine Repu- blik von 9 Quadratmeilen mit 15,000 E. 12. Aragon, fruchtbar, aber entvölkert und schlecht angebaut. Kaiserkanal zur Seite des Ebro. — Saragossa od. Zaragoza, Fest, am Ebro, 45000 E., Univers., Weinbau, wichtiger Handel. Heldenmüthige Vertheidigung 1809. 13. Mallorka, ein aus den Balearen und Pithyusen beste- hendes Königreich, im Allgemeinen fruchtbar, mit heiterm, durch Seeluft gemäßigtem Klima.— Palma, Fest, auf Mallorka, 350oo E. Univers. Mahon, auf dem minder fruchtbaren Menorka, 18000 E. Hafen. Iii. Krone Navarra. 14. Navarra, größtentheils auf den Abfällen der Pyrenäen, mit kälterm Klima, nur in den Thälern bebaut. Arbeitsames Volk mit alten Institutionen.— Pampeluna oder Pamplona, 12000 E. Fest. — Gegen N.o. das Pyrenäenthal Noncesvalles (Roland's Tod). Iv. Die baskischen Provinzen. 15. Die Provinzen Biscaya, Alava und Guiposcoa, Gebirgsland mit blühendem Ackerbau, Bergbau und Gewerbfleiß (Eisenbergwerke). Zerstreute Häuser. Bewohner mit besonderer Sprache und eigenthümlichen Institutionen und Vorrechten, behende, stark, arbeitsam, stolz, frohmuthig, gesellig. — Bilbao, unfern des aquitanischen Meers, 15000 E. Seehafen, lebhafter Handel. San Sebastian, Fest, am Meere, 10000 E. Vittoria, 10000 E. Schlacht 1813. Außerhalb Europa besitzt Spanien n) einige feste Plätze auf der nahen afrikanischen Nordküste (Ceuta), die südlichern kana- rischen und einige Guinea-Inseln; b) Cuba (l'a Mill. E. mit herrlichem Boden und Klima und dem trefflichen Hafen Havanna 180000 E.) und Portorico (Stadt St. Juan) nebst benachbar- ten Jnselchen; c) das Generalcapitanat der Philippinen. Alle aus- wärtigen Besitzungen zusammen gegen 5000 Q.-M. mit etwa 4 Mill. E. Aufgaben. 1. Welche Provinz Portugals gränzt nicht ans Meer? — 2. Welche gränzt mit der längsten Küstenlinie ans Meer? — 3. Nennt die spanischen Provinzen, die am Meere liegen ! Welche vier be- rühren dasselbe mit der kürzesten, welche vier mit der längsten Kü- stenstrecke? — 4. Welche Landschaften Spaniens grenzen an Portu- gal? — 5. Welche Provinzen trennt der Duero, von dein Punkte an, wo er die Gränze Portugals erreicht, abwärts? — 6. Welche Landschaften trennt die unterste Guadiana? der unterste Minho? — 7. Welche Landschaften Spaniens und Portugals durchfließt jeder

7. Die politische Geographie - S. 68

1857 - Emmerich : Romen
68 Getreide und Vieh, aber reich an Wein, Wäldern, Mais, Südfrüch- ten und Seidenraupen sind. Große Haiden im südwestl. Frankreich. In Frankreich leben auf 9750 Q.-M. gegen 36 Mill. E. Der Abstammung nach unterscheiden wir 1. Franzosen (gegen 32 Mill.), ein germanisch-römisch-celtisches Mischvolk, dem Charakter nach den Celten, den Wortstämmen der Sprache nach den Römern näher stehend. Im S. herrscht das romanische Element vor (Pro- venoalen, Languedokcr, Auvergner), im N. und O.. das germanische (Normannen, Lothringer, zum Theil Burgunder), im N.o. das cel- tisch-germauische (Wallonen, Fläminger); doch verschwinden die charak- teristischen Züge dieser Völkerschaften mit jeden: Jahrzehend mehr und mehr. — 2. D e u t s ch e (über 2 Mill.) in: äußersten O. — 3. Bretonö (1 Mill.) im äußersten W. — 4. V a s k e n (125000) in: S.w. (in den West-Pyrenäen). Die Gaskogner sind Franzosen mit baskischer Beimischung. — 5. Italiener (300000), nament- lich Corsen. Die Sprache der Franzosen, eine Tochter der lateinischen, zer- fällt in die eigentliche oder n o rd fr a n z ö s i s ch e (langue d’oiii), nördlich von der Loire, Haupt- und Schriftsprache, und in die s ü d- französische, provenoalische (liui-jue do’c), ehedem in Dicht- kunst blühend (Troubadours). Unter den vier übrigen Völkern reden die niedern Stände ihre eigenen Sprachen. Die französische Sprache charakterisiren Einfachheit, Bestimmtheit, Klarheit und Zierlichkeit; sie eignet sich mehr zur Prosa und zu den exacten Wissenschaften, als zur Poesie und Philosophie. Die Franzosen sind thätig, munter, muthig, voll Nationaleitel- keit, stüchtig, mittheilend, setzen oft das Familienleben der Gesellschaft hintan, haben einen Hellen Verstand und heftige Leidenschaften. In der letzten Zeit scheint der Sinn der Nation ernster und tiefer ge- worden zu sein. Ihre Literatur ist reich und bedeutend. In Nück- sicht des öffentlichen Unterrichts sind die Franzosen den übrigen ro- manischen Völkern überlegen, doch hinter den germanischen zurück; namentlich entbehrt noch ein nicht unbedeutender Theil der untern Volksklassen eines genügenden Unterrichtes. — Die katholische Reli- gion ist die der Mehrzahl (über 2 Mill. Protestanten, vorzüglich im O. und S., 75000 Juden). Freie Religionöübung. Was die Erwerbsquellen betrifft, so ist der Ackerban noch der Verbesserung bedürftig; wie Viehzucht und Obstbau ist er am weite- sten in: N. vorgeschritten; Weinbau blüht im Centrum und in: S. Der Gewerbfleiß ist in raschem Fortschritt begriffen und bildet die Hauptgrundlage des blühenden Handels (großes Eisenbahnsystem). An Kunstproducten erwähnen wir: Baumwollen-, Wollen-, Seiden- zeuge, Spitzen, Batist, Stahl-, Galanterie-, Glaswaaren, Tapeten. Die Staatsverfassung ist beschränkt monarchisch. Der Kaiser hat außer seinem Ministerium einen von ihn: ernannten Staatsrath, einen Senat und einen gesetzgebenden Körper, zur Seite.

8. Die politische Geographie - S. 82

1857 - Emmerich : Romen
82 Tioüer, Braunschweig, Magdeburg? b. Frankfurt, Stuttgart, Mün- chen ? e. Lion, Marseille? d. Brest? e. Birmingham, Walerford, Limerik? s. Bergen in Norwegen? — 8. Welche zwei Meerbusen bildet die Nordsee an der niederländischen Küste ? — 9. Welcher Theil von Belgien ist gebirgig? welche unter der S. 64 der top. Geogr. angegebenen Gebirgen füllen diesen Theil? — 10. Fällt die erste Haupt-Nheinspaltung ins niederländische Gebiet? — 11. Welche Hauptrichtung haben die Rheinarme im Niederländischen? — 12. Welcher von den beiden Staaten Holland und Belgien hat die relativ stärkste Bevölkerung? — 13. Bergt, die Bevölkerung Amsterdams mit der von Brüssel! — 14. Wie viel Städte, deren Einwohnerzahl 20000 oder mehr beträgt, hat Holland? wie viele Belgien? — 15. Nennt die erwähnten Städte a. an der Maas, b. an der Assel, e. an der Schelde ! — 16. In welchen Schweizer-Kantonen herrscht die katholische, in welchen die protestantische Religion vor? — 17. Welcher Kanton liegt zunächst im N. des Gensersees? — 18. Welche Kantone durchfließt der Rhone? welchem gehört sein Oberlauf an? — 19. Welcher ist der nördlichste Kanton? — 20. Welche Kantonen berühren den Rhein? — 21. Welche Kantone durchfließt die Ahr? — 22. Welche Staaten berühren den Boden- see? — 23. Wie viel beträgt die mittlere Kammhöhe in den Nordalpen? — 24. Wie hoch liegt das Plateau der Schweiz am Nordfuß der Alpen? — 25. Was versteht man unter Vor-, Mittel- und Hochalpen? — 26. Wie hoch ist der Monte Rosa (auf der Gränze der Schweiz)? — 27. Gehört der Großglockner der Schweiz an? der Montblanc? die Ortclesspitze? — 28. In welcher Höhe liegt in der Schweiz die Region der Eichen und Bu- chen? (phys. Geogr. §. 61). Wie heißt die nächst höhere Region der Alpen? wie die höchste? — 29. Finden sich Bären und Wölfe in den Alpen? — 30. Welche Provinzen Frankreichs liegen am Mee- re? — 31. Gebt nach einer guten Charte an, welche Departements von Frankreich ans Meer stoßen! — 32. Welche Departements werden von den Pyrenäen berührt? — 33. Nennet das westlichste, südlichste, östlichste und nördlichste Departement! — 34. Welche Departements durchfließt oder berührt die Loire? der Allier? die Seine? die Garonne? u. s. w. — 35. In welchen Departements liegen die Quellen der obengenannten Flüsse? — 36. Welches Ge- birge streift auf der Gränze von Elsaß und Lothringen? — 37. Wel- che Provinzen sind von den Alpen erfüllt? welche vom Iura? welche von der französischen Mittelgebirgsgruppe? — 38. Au welcher Ge- birge Flora nimmt das letztgenannte Gebirge Theil? (phys. Geogr. §. 52). — 39. Welche Residenz eines deutschen Fürsten hat sehr nahe mit Paris gleiche größte Tageslänge? Längendisferenz beider! — 40. Welcher Stadt am Rhein kommt der Parallelkreis des Nord- punktes von Frankreich am nächsten? — 41. Welcher deutsche Hauptfluß und welcher Rheinnebenflnß mündet nahe dem Meridian des Ostpnnktes von Frankreich? — 42. Breitendifferenz Roms und

9. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 41

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Vi. Die Griechen. 41 hard, aus viele Aeste nach verschiedenen Richtungen auskaufen; ferner der Apeun in durch Italien und der Bal-kan oder Hämus durch die Balkanhalbinsel. Weitere Hauptgebirge sind in Deutschland das Fichtel-, Erz-und Riesengebirge, nebst den Sudeten, in Ungarn die Karpathen. Das Uralgebirge zieht sich vom Eismeere bis zum kaspischeu, und der Kaukasus vom kaspi-schen bis zum schwarzen A?eere. Unter den feuerspeienden Bergen sind der Besnv in Italien, der Aetna auf Sicilieu und einige anf Island die merkwürdigsten. Europa ist außerordentlich gut bewässert; aber nur wenige Flüsse haben einen langen Lauf. Die längsten sind die Donau, welche, wie der D niest er unddnie-per, in's schwarze, und die Wolga, welche in's kaspi-sche Meer sich ergießt. Der Don fließt in das Asow-sche, die Dwina in's Eismeer. Sonst ergießen sich noch die Düna, Weichsel und Oder in die Ostsee, die Elbe, Weser und der Rhein in die Nordsee, die Seine in den Kanal, die Loire und Garonne, der Duero und Ta jo in das atlantische, Ebro und Rhone in das mittelländische, und der Po in das adriatische Meer. Anßer einem kleinen Theil des Nordens liegt Europa ganz in der gemäßigten Zone. Sein Boden hat zwar nicht die üppige Vegetation der tropischen Länder, ist aber fast durchgehende des Anbaues fähig; und fremde Produkte werden leicht einheimisch gemacht. Das Klima ist am Mittelmeer warm, wird weiter nördlich gemäßigt und endlich so kalt am äußersten Norden, daß kein Holz mehr gedeiht. Pferde, Riudvieh, Schafe, Getreide und Obst aller Art, Flachs, Haus, die edelsten Weinsorten und viele Arten von Brenn-, 23 cm* und Schiffsbauholz zeichnen Europa aus. Auch das Mineralreich liefert alle Metalle. An Gold und Silber sind Ungarn und Spanien, an Eisen Skandinavien die reichsten. Europa wurde frühe durch Auswanderer von Japhets Stamm bevölkert. Aber ans den ältesten Zeiten weiß 2 **

10. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 110

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
110 Mittlere Geschichte. (840). Die Brüder verglichen sich im Vertrage zu Verdun (843), nach welchem das fränkische Reich in drei Theile vertheilt wurde: Lothringen mit Italien, Deutschland und Frankreich. Durch die fortgesetzten Kriege entstand jetzt überall ein ganz gesetzloser Zustand. Die Herzoge und Grafen machten allmählich ihre Lehen erblich, und fragten nichts mehr nach dem gemeinsamen Kaiser oder Könige. Es entstanden auf diese Weise unzählig viele kleine Staaten, die sich stets bekriegten; und Mord, Raub und Brand erfüllten alle Länder. Nur mit Grauen reden alle Schriftsteller von diesem Zeitraum der Barbarei und Zerrüttung. Erst nach dem Aussterben der Karolinger wurde es besser. Der Stamm in Lothringen starb zuerst aus, und auch ein Zweig von diesem in Italien hielt sich nur bis 896. In Deutschland starb der letzte Karolinger 911 in Ludwig dem Kinde. Am längsten dauerte die Linie in Frankreich fort, wo aber das Ansehen des Königs so weit herabsank, daß ihm zuletzt nur die Gebiete zweier Städte übrig blieben, während die Vasallen sich -völlig unabhängig erklärt hatten. Im1.987 kcim Hugo Kapet, Graf von Paris, Stammvater der Kapetinger, aus den Thron, dessen Geschlecht allmählich die Lehen wieder an sich zog. Zu den Verwirrungen in den Zeiten der Karolinger trugen besonders viel die Nordmänner bei, rohe, heidnische Germanenstämme in Dänemark und Skandinavien, welche allenthalben durch freche Seeräuberei sich furchtbar machten. Sie beunruhigten nicht nur die ganze Nordküste, sondern drangen auch auf deu Flüssen tief in die Länder herein, und plünderten und verbrannten viele Städte und Dörfer. Dem deutschen Kaiser Arnulf gelang es 891, bei Löwen so viele derselben niederzumachen, daß die Gewässer des Flusses vou deu Leichen stockten; von da an ließen sie sich seltener in Deutschland blicken. Um so mehr hatte Frankreich zu leiden, welches sie jährlich nicht nur an den Usern der Seine, Maas und Schelde, sondern auch, Spanien umschiffend, die Rhone herauf, furchtbar
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